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Happy Birthday, Katja Rieckermann!

Katja Rieckermann, Rod Stewarts langjährige Saxofonistin, feiert heute ihren 59. Geburtstag. Die in der norddeutschen Stadt Lübeck geborene Musikerin war von 2001 bis 2015 Teil der Band der Musikikone und tourte mit Sir Rod um die ganze Welt.

 Von der Tellerwäscherin zur Millionärin trifft es zwar nicht ganz bei Katja Rieckermann, aber die Richtung stimmt, wenn man sich mal mit der Biografie der Musikerin beschäftigt. Aufgewachsen in Bad Schwartau. Ausgewandert nach dem Abitur Mitte der 80er. Erst nach Paris, um Sprachkenntnisse zu vertiefen, dann zurück nach Deutschland, nach Hamburg, wo Katja mit 21 Jahren plötzlich das Saxofon-Spielen für sich entdeckte, was eigentlich ziemlich spät ist, wenn man damit noch Karriere machen will.

Denn bis zu dem Moment hatte Rieckermann mit dem Musikmachen genau nichts am Hut. „Ich hatte vorher kein Instrument gespielt und habe sogar immer den Musikunterricht in der Schule geschwänzt“, gibt sie zu. „Was allerdings nicht heißt, dass ich keine Musik gehört habe. Schon damals waren mir Soul und Funk am liebsten, besonders mit Bläsern. In der Schule wurde meistens nur über klassische Musik geredet, und das interessierte mich nicht die Bohne!“

Den letzten Stein des Anstoßes gab ihr ein Freund in den USA, den Rieckermann besuchte und der Musiker war. Sie begleitete ihn zu einem Konzert und sah seine Saxofonistin auf der Bühne. „Genau das war der Moment, in dem ich beschloss, auch Saxofonistin zu werden.“

Rieckermann flog zurück nach Hamburg – mit dem festen Willen, Saxofon zu spielen. Das war 1987. Das angefangene Französisch-Studium in Paris: passé. Der eigentliche Plan, Umwelt-Ingenieurin zu werden: vergessen. Rieckermann schloss in Hamburg noch ihre Ausbildung als Fremdsprachen-Sekretärin für Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch ab, widmete sich aber fortan hauptsächlich dem Saxofonspielen.

Sie übte und übte – und spielte schließlich so gut, dass sie in der Hamburger Künstler- und Musikszene etabliert war. Um sich finanziell über Wasser zu halten, jobbte Rieckermann nebenbei. Erst bei einer Reederei, dann bei Otto Waalkes im Büro („Das hat viel Spaßgemacht“) und später bei einer Plattenfirma.

Aber das sollte noch nicht alles sein, es fehlt ja noch der Stoff für Amerika in der Geschichte: Katja Rieckermann wollte noch höher hinaus und zog von Hamburg nach Los Angeles, wo ihr Bruder Ralph bereits lebte – damals als Bassist der Rockband Scorpions. Das war 1997. „Die Aufgabe, dieses Instrument zu beherrschen, hat mir persönlich einen Lebensinhalt gegeben“, sagt Rieckermann. „Wenn ich Saxofon spiele, befinde ich mich in meinem ,Happy Place’, in meiner persönlichen Erfüllung.“

Und so zog Rieckermann wieder los, wieder mit ihrem Saxofon durch die Clubs der Millionenmetropole, wie einst in Hamburg, um bei anderen Musikern mitzuspielen und sich einen Namen zu machen. Dass der Bruder bereits sehr erfolgreich im Musikgeschäft war, zählte manchmal viel. Manchmal wenig. Die Branche hat ihren eigenen Takt – für eine Frau, die so spät mit der Musik begonnen hatte, erst recht.

 

Katja Rieckermanns Durchbruch mit Rod Stewart

 

Dennoch kamen allmählich die ersten Jobs, denn Katja aus Germany machte vor allem mit ihrem souligen Sound und ihren energiegeladenen Live-Auftritten auf sich aufmerksam. Und so kam es, dass Rieckermann tatsächlich irgendwann bei Rod Stewart vorspielte – und den Job als Saxofonistin bei ihm bekam. 14 Jahre lang tourte sie mit dem Superstar um die Welt und arbeitete später mit Größen wie Lady Gaga, Mary J. Blige und Jeff Goldblum zusammen.

Rieckermann versteht, das Publikum „zu fesseln und in ihren Bann zu ziehen“, steht auf ihrer Webseite. Rod Stewart muss es genau so ergangen sein. Zu ihm hat Rieckermann bis heute noch Kontakt, erzählt sie. „Wir mailen und texten regelmäßig. Manchmal lädt er mich auch zu sich nach Hause zum Dinner ein.“

Nachdem sie so viele Jahre als „Sideman“ auf der Bühne gestanden habe, wie sie sagt, sei sie nun zum ersten Mal als Solokünstlerin auf der Bühne zu erleben. Für das Jahr 2025 plant sie derzeit einige Auftritte in Deutschland. Für den 12. September ist ein Auftritt im Rider’s Cafe in ihrer Heimatstadt Lübeck geplant, wo sie bereits 2023 auf der Bühne stand. Und weitere Termine sollen noch folgen.

Das „Heimspiel“ in Lübeck habe für sie eine große Bedeutung, sagt sie. Zum einen, um sich wieder ein bisschen Heimat fürs Herz einzufangen – zum anderen, um Freunde, Familie und alte Weggefährten wiederzusehen. „Ich liebe es, meine eigenen Kompositionen in kleiner Besetzung und persönlicher Atmosphäre vorzutragen.“

 

Text: Lübecker Nachrichten & Storyteller

 

Fotos: Katja Rieckermann, Storyteller


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