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Zwei Tage nach dem Champions-League-Kracher zwischen Celtic und den Bayern sowie den beiden – jetzt schon legendären - Interviews von Sir Rod bei CBS Sports und TNT Sports hat der Sänger heute im Interview mit dem britischen Online-Radio Talksport auf dieses Spiel und seine „persönliche Prematch-Performance“zurückgeblickt, sich aber auch so seine Gedanken über die schottische Liga gemacht. Zudem verriet Rod noch seine Pläne für dieses Konzertjahr.
2,23 Millionen Clicks hat das Youtube-Video von Rod Stewarts Interview mit Ex-Weltklassetorhüter Peter Schmeichel vom Mittwochabend bis heute bereits erreicht. Unglaublich. Die ganze Welt hatte ihren Spaß an dem lustig-flockigen Plausch vor dem Champions-League-Spiel im Celtic Park, inklusive einer spontanen Gesangseinlage.
Rod Stewart freute sich über viele positive Rückmeldungen nach seinem Auftritt: „Ich glaube, den Leuten hat es gefallen“. Dabei warnte der 80-Jährige die TV-Macher vor, dass es etwas anders werden könnte: „Ich habe sie vorher gewarnt, dass ich in einer sehr sehr fröhlichen Stimmung war“, erzählte er den Talksport-Moderatoren mit einem Grinsen im Gesicht.
Seine Einschätzung der 90 Minuten vom Mittwoch trafen dann aber genau auf den Punkt: „Wir haben eine großartige Leistung gezeigt“, lobte der 80-Jährige. „Ich war am Ende sehr sehr stolz auf diese Mannschaft. Man darf nicht vergessen, wir haben in der 1. Minute dieses Abseitstor geschossen und wir wurden eines klaren Elfmeters beraubt, ja es war ein glasklarer Elfmeter“, wetterte die Musikone und fuhr fort: „Das Wichtigste ist, dass wir mit diesen Mannschaften mithalten können. Und das können wir. Abgesehen vom Spiel bei Aston Villa sind wir voll auf Kurs gewesen und konnten auch mit Bayern München mithalten. Wir haben uns sehr verbessert und bei allem, darf man nicht vergessen, wie groß der Unterschied bei den Gehältern immer noch ist und bei dem, was die Vereine ausgeben können“.
Sorgen macht dem Edel-Celticfan dann aber der Blick auf die eigene, die schottische Liga, auch wenn er sich über Niederlagen des Erzrivalen Rangers noch immer wie ein kleines Kind freuen kann. „Als der nette Junge (Anm. der Torhüter vom FC Queens Park aus Schottland) den Elfmeter gehalten hat, sind mein Sohn und ich durch den raum getanzt, über das Sofa gesprungen und völlig ausgeflippt“, lacht Stewart. Der haushohe Favorit Rangers war am Wochenende im FA-Cup durch ein 0:1 gegen den FC Queens Park aus dem Wettbewerb ausgeschieden.
Schnell aber setzte Rod wieder eine ernste Miene auf. „Wir brauchen mehr Stärke in der Liga“, sagte er. „Wir brauchen starke Rangers, starke Hibs und auch starke Hearts. Ehrlich, es wird langsam lächerlich, Celtic zuzusehen, es ist so einfach für sie im Moment, wir brauchen wieder mehr Wettbewerb, wir brauchen mehr Stärke in der Liga“.
Vielleicht können sich manche Kicker aus Schottland ein Beispiel am immer noch wie ein Jungbrunnen aussehenden Sir Rod nehmen. „Ich bin dieses Jahr 80 Jahre alt geworden und ich spiele in diesem Jahr genau 80 Konzerte“. Um mich in Form zu halten, trainiere ich hart und bin da ähnlich wie die Fußballer. Meine Konzerte sind körperlich anstrengend und deswegen spiele ich nie mehr als vier pro Woche. Das Wichtigste ist dabei, meine Stimme zu schonen. Ich darf deswegen tagsüber nicht viel reden und schon gar nicht rumschreien. Meine Stimme ist mein Kronjuwel, und das Einzige, auf das ich wirklich achten muss“.
Und was lernen wir Fans aus diesen Aussagen? Genau, Rod hat für dieses Jahr, in dem er 80 Jahre alt wurde, 80 Konzerte angekündigt. 67 davon sind bereits bekanntgegeben, fehlen also noch 13. Man darf also gespannt sein, was da noch alles auf uns zukommt.
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