Der Jubel in Grün und Weiß kannte am Ende keine Grenzen, der Celtic Football Club erreichte am Mittwoch zum ersten Mal seit zwölf Jahren die K.o.-Runde der UEFA Champions League. Auf der Tribüne verfolgte Musikikone Rod Stewart den knappen 1:0-Erfolg der Hoops über die Young Boys aus Bern.
Für den 80-jährigen Stewart und alle Celtic-Fans unter den über 55.000 Zuschauern im Celtic Park wurde die Partie aber zu einem wahren Nervenspiel. Die Mannen von Teammanager Brendan Rodgers spielten eine bärenstarke erste Halbzeit. Schon nach fünf Minuten brachte Kygo Furuhashi den Ball ein erstes Mal im Tor der Schweizer unter, stand dabei aber leicht im Abseits – der Treffer zählte zurecht nicht. In der 30. Minute netzte der Japaner dann wieder ein, zuvor hatte Celtic-Kapitän Callum McGregor den Ball jedoch nur mit einem Foul erobern können und so wurde auch das zweite Tor der Hoops vom VAR einkassiert.
Engels scheitert vom Punkt
Neun Minuten später entschied der Unparteiische nach einem Foul an an Greg Taylor auf Elfmeter für Celtic. Arne Engels, eigentlich ein sicherer Elfmeterschütze, versagten aber die Nerven. Der Belgier scheiterte am Berner Schlussmann Marvin Keller.
So ging es mit einem 0:0 in die Pause und nach dem Seitenwechsel änderte sich das Spiel. Bern wurde auf einmal mutiger, Celtic bekam mehr und mehr Probleme mit den Yong Boys. Celtics Schlussmann Kaspar Schmeichel, der seinen Vertrag beim schottischen Meister gestern bis 2026 verlängerte, musste das ein oder andere Mal Kopf und Kragen riskieren, um einen Rückstand zu verhindern.
Kurz vor dem Ende wurde der Celtic Park aber dann doch noch zum Tollhaus. In Minute 86 setzte Reo Hatate den eingewechselten Adam Idah ein. Der stand frei vor dem Berne Tor, Keller konnte den Ball aber zunächst abwehren. Die Kugel prallte genau vor die Füße von Berns Verteidiger Benito, vom das Leder dann im Tor landete.
Celtic war dem erhofften Sieg nun ganz nah, und brachte den knappen Vorsprung dann auch ins Ziel. Da störte auch die Rote Karte gegen Daizen Maeda nicht mehr, der kurz vor dem Ende wegen Nachtretens mit der Roten Karte vom Platz musste.
„Bhoy oh Bhoy“ schrieb die Sun ob des nervenaufreibenden Spiels danach, und genau das dürfte sich auch Sir Rod auf der Tribüne gedacht haben. Ob der Maggie-May-Sänger danach den Sieg in einem der zahlreichen Pubs der Stadt noch ordentlich begossen hat, war zunächst nicht bekannt. Dass Rod nach diesem Spiel bester Laune gewesen war, dürfte allerdings klar sein. Auch ist nicht überliefert, ob der Edelfan der Bhoys in Green nach dem Schlusspfiff ähnlich zu Tränen gerührt war, wie nach dem 2:1-Sieg Celtics über Lionel Messi und den FC Barcelona 2012.
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