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Drummer Ryan Hassan eröffnet eine Schlagzeugschule und erinnert sich an obszöne Kritzeleien

Ryan Hassan, aufgewachsen im schottischen Paisley, ist von den Drums nur sehr schwer wegzubekommen. Denn Ryan ist seif frühester Kindheit ein begeisterter Schlagzeuger und hat 2019 sogar schon mit Rod Stewart auf der Bühne gestanden. Jetzt hat der 37-Jährige ein Studio eröffnet, um anderen Menschen seine Leidenschaft für das Trommeln näher zu bringen.

Klein-Ryan nahm das erste Mal im zarten Alter von elf Jahren die Sticks in die Hand, die heute für ihn das Leben bedeuten. Als er dann Schlagzeuglehrer Collin McGibbon, der als Drummer für die schottische Sängerin Susan Boyle arbeitete, kennenlernte, war für den Jungen klar, dass dies später sein Beruf  werden sollte.

McGibbon nahm sich des Jungen an und machte aus ihm einen brillanten Drummer. „Ich nahm Unterricht bei Collin, bis ich mit 17 Jahren die Schule verließ“, erinnert sich Hassan. „Auch heute noch hole ich mir ab und zu Ratschläge bei ihm ein“.

Heute, gute 20 Jahre später, gibt Hassan selbst seine Tipps weiter. In Johnstone, einer kleinen Stadt, etwa 15 Kilometer westlich von Glasgow gelegen, hat er nun ein Studio eingerichtet, in dem er der neuen Generation von Schlagzeugern Unterricht geben will.

„Das Schlagzeugspielen ist nun schon seit Jahrzehnten meine Leidenschaft, die es mir ermöglicht hat, die Welt zu bereisen, unglaubliche Erinnerungen zu sammeln und eine erfolgreiche Karriere aufzubauen“, sagt er im Interview mit der schottischen Zeitung The National.

Im Mai 2017 lernte er im Rahmen von Celebrate 67 – der Feier zum 50. Jubiläum von Celtics Europapokalgewinn 1967 – Superstar Rod Stewart kennen. Beide traten bei dieser Veranstaltung im SSE Hydro in Glasgow auf. „Ich traf Rod Stewart backstage“, erinnert sich Ryan. „Er sagte, dass ihm unsere Band gefiel und auch die Musik, die wir spielten. Dann erwähnte er seine Tour und meinte, es wäre schön, wenn ich mal dabei sein könnte. Ich dachte zunächst nur an ein Konzert, in Glasgow oder so. Und ich war völlig perplex, als es dann eine komplette Sommertour sein sollte“.

 

An seinen ersten Auftritt mit Sir Rod 2019 erinnert sich Hassan noch heute als ob es gestern gewesen wäre. Beim Soundcheck am Nachmittag wurde Ryan von anderen Bandmitgliedern gewarnt, dass Rod ab und zu gerne mal seiner Band ein paar Streiche spielt. „Zunächst sah alles ganz normal aus, aber als die Show dann losging, sah ich, dass Rod mit einem Permanentmarker einige obszöne Dinge auf meine Drums gekritzelt hatte“, lacht der 37-Jährige. „Und der ließ sich nicht abwaschen, so dass ich diese ‚Kunstwerke‘ die ganze Tour über auf meinem Schlagzeug hatte“.

Die Chemie zwischen dem Drummer und dem Superstar stimmte, auch weil beide die Liebe zum Celtic FC verbindet. „Celtic spielte im Pokalfinale gegen die Hearts und hatte die Chance auf das dritte Triple in Folge. Rod sorgte dafür, dass niemand dieses Spiel verpasste. Beim Soundcheck in Cork dachte ich noch, dass ich es niemals rechtzeitig in einen Pub schaffen würde, um mir das Spiel anzuschauen. Dann aber lud Rod uns alle in sein Hotelzimmer ein und wir schauten gemeinsam das Finale“, erinnert sich Ryan.“Als die Hearts ein Tor schossen, versteckte sich Rod hinter dem Sofa, aber als dann Celtic traf, feierte er wie wahnsinnig“.

Heute blickt der Schlagzeuger voller Stolz und Dankbarkeit auf diesen Sommer zurück. „Die Tour war unglaublich, vor allem das Publikum in Irland war sensationell. Mal ehrlich, es gibt nicht viele Künstler auf dieser Welt, die es schaffen, ein ganzes Stadion zu füllen. Rod ist einer von ihnen“.

Seine Erfahrungen aus dem Tour-Sommer 2019 will Hassan nutzen, um sich in Zukunft noch einen größeren Namen zu machen. „Die Tour mit Sir Rod hat meine Referenzen gefestigt“, weiß Ryan. „Ich möchte die geknüpften Kontakte nutzen und in Zukunft dann auch in London und Los Angeles spielen“.

Mit  der Eröffnung seiner Schlagzeug-Schule hat Ryan nun einen weiteren Step in seiner Karriere gemacht und kann seinen Schülern sicher noch die ein oder andere Anekdote mehr aus dem Toursommer 2019 erzählen, der für ihn die größte Erfahrung in seiner bisherigen Karriere war.

 

 

 

 

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