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Rod Stewart in Hamburg - No Rod, no party

Dieser Mann ist einfach nicht kleinzukriegen. In der ausverkauften Barclaycard Arena in Hamburg präsentierte Sir Rod das bisher 18. Konzert seiner Europatournee in den letzten fünf Wochen: Ein Programm, das heutzutage nur ganz wenige Musiker aufs Konzertparkett bringen.

Bereits Stunden vor dem Konzert trafen die ersten Fans an der Arena ein und warteten in großer Vorfreude auf den Beginn der Show. Da war Sir Rod noch gar nicht in der Stadt. Er traf am späten Nachmittag bestens gelaunt in der Hansestadt ein und gab den am Flughafen wartenden Fans noch eifrig Autogramme, bevor es mit dem Van in die Stadt ging. Mit dabei war auch Langzeit-Fan Holger aus Berlin, dem sein Idol seine LP TEARS OF HERCULES signierte und der auch einige Fotos schießen konnte.

Vielleicht war es gerade die Nähe zu einem Fußballstadion – die Barclaycard Arena liegt direkt neben dem Volksparkstadion des HSV, das auch EM-Spielort ist – die dem großen Fußballfan Rod Stewart an der Elbe so gute Laune machte.

Kurz vor 20 Uhr kündigte ein Intro aus „Scotland The Brave“ den Beginn der Show an. Das Hamburger Abendblatt kommentierte passend und humorvill: „Ein Intro, bei dem man den Einmarsch von 11.000 schottischen Fußballfans erwartet, die einem das gesamte Bier wegtrinken“.  No Scotland (Rod), no party könnte man da denken. Aber Rod kam dann auf die Bühne und nahm mit seiner grandiosen Band sofort Fahrt auf, ganz anders als die schottische Nationalmannschaft am letzten Freitag im ersten EM-Spiel gegen Deutschland.

Mit ADDICTED TO LOVE ging es los, dann arbeitete sich Rod Stewart durch seine Hits aus den vergangenen sechs Jahrzehnten. Es ging Schlag auf Schlag, ab und zu niahm sich Sir Rod die obligatorischen Pausen für den Kostümwechsel. Dann übernahmen seine Sängerinnen die Bühne und hielten das Publikum mit I’M EVERY WOMAN von Chaka Khan und Donna Summers HOT STUFF bei Laune. Nicht überliefert wurde, ob Rod hinter der Bühne auch ein paar Minuten des EM-Abendspiels zwischen Spanien und Italien verfolgte. Wer ein so absoluter Fußballfan ist, der will natürlich immer auf dem Laufenden bleiben, was gerade auf dem grünen Rasen passiert.

Während der Show erinnerte Rod dann auch an zwei kürzlich verstorbene Künstlerinnen. In Erinnerung an Fleetwood-Mac-Sängerin Christine McVie spielte er I’D RATHER GO BLIND, für TINA TURNER performte er den 1991 mit ihr aufgenommenen Song IT TAKES TWO. Nach rund zwei Stunden beendete Sir Rod die Show mit den beiden Zugaben DA YA THINK I’M SEXY und SAILING und schickte 11.000 Party People glückselig nach Hause.

Hinter der Bühne ging es für Sir Rod dann aber noch weiter. Der 79-Jährige freute sich über den Besuch seiner ehemaligen Saxofonistin Katja Rieckermann, die derzeit bei ihrer Familie in Deutschland zu Besuch ist und es sich nicht nehmen ließ, ihren früheren Boss in Hamburg  zu besuchen und die Show zu genießen.
Und vom Hamburger Miniaturwunderland gab es noch ein wirklich außergewöhnliches Präsent. In Kooperation mit dem Radiosender Hamburg Zwei hatte das Museum im Vorfeld des Konzertes und zu Ehren von Sir Rod ein Miniaturmodell von ihm und seiner Band gebastelt – in Anlehnung an Rods Liebe zu Modelleisenbahnen und in Erinnerung an seinen Besuch im Miniaturwunderland in der Hansestadt im Jahr 2013. Dieses spezielle Präsent wurde Sir Rod nach der Show backstage überreicht und es muss wohl nicht extra erwähnt werden, dass der leidenschaftliche Modelleisenbahn-Fan und Hobbybastler dieses Modell mit leuchtenden Augen entgegennahm und sich sehr über dieses außergewöhnliche und spezielle Geschenk freute.


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