Schottland-Fan Rod muss derbe EM-Niederkage verdauen und Buhrufe ertragen

One Last Time hieß es gestern Abend auch in Leipzig – in der ausverkauften Quarterback Arene präsentierte Rod Stewat seinen Fans 23 Songs aus seinem riesengroßen Repertoire an Megahits und sorgte so beim Großteil der Besucher für einen gelungenen Abend.

Allerdings kam es in der rund zweistündigen Show zu einem Zwischenfall. Wie gewohnt ließ Sir Rod zu seinem Song „Rhythm Of My Heart“ auf der großen LED-Leinwand Bilder des Ukraine-Krieges laufen und hatte sich extra für dieses Lied in einen Anzug in den Landesfarben der Ukraine geworfen. „Ich bin gekleidet in den ukrainischen Farben und ich würde diesen Song gerne den Menschen in der Ukraine und der ukrainischen Armee widmen. F**k Putin!“ rief Stewrt dem Publikum zu. Der Brite hatte bereits zu Beginn des Krieges klar Position bezogen, zur Unterstützung der Ukraine aufgerufen und sogar einer Familie ukrainischer Geflüchteter in Großbritannien ein Haus gemietet. "Rhythm Of My Heart" widmet er seitdem in jedem Konzert dem Land.

In Leipzig, anders als in anderen Städten der Tour, kam dieses Bekenntnis aber alles andere als gut an. Es ertönten daraufhin laute Buhrufe, die erst nach einiger Zeit verklungen und von Zuspruch übertöngt wurden.

Rod ließ sich aber weder davon, noch vom Zwischenstand aus München, wo seine geliebte schottische Nationalmannschaft gestern Abend zum EM-Auftakt mit 1:5 gegen Deutschland verlor, die Laune so richtig verderben.

Rod lieferte in gewohnt souveräner Manier einen Hit nach dem anderen und war damit in deutlich besserer Form als seine schottischen Fußballer im etwa 430 Kilometer entfernten München.

Kurz nach 22 Uhr, also gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit in München – es stand da noch „nur“ 0:3 – verbschiedete sich Rod Stewart mit seinem Klassiker „Sailing“ von seinen Fans aus Leipzig.

Heute Abend reist der Stewart-Troß nach Berlin, in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena steht er dann auch ONE LAST TIME auf der Bühne. Konzertbeginn ist um 20 Uhr, in den nächsten Tagen folgen noch Konzerte in Hamburg, Köln und München.